Eine Wohnung ist weitgehend barrierefrei, wenn Sie folgende Kriterien erfüllt:
- Sie ist ohne Stufen und Schwellen begehbar und auch bei Bewegungseinschränkungen ungehindert zugänglich
- Sie hat eine bodengleiche Dusche oder ein anderweitiges sicheres Bad
- Die Türbreite der Wohnung beträgt mind. 90 cm und die Bewegungsflächen in Küche, Flur und Bad sind mindestens
1,50 x 1,50 m. Dies ermöglicht eine gute Beweglichkeit mit dem Rollstuhl oder Rollator - Sie hat eine gute technische Ausstattung und Beleuchtung
- Sie verfügt über Haltegriffe, Sitz- und Aufstehhilfen, die auch Menschen mit eingeschränkter Beweglichkeit Hilfestellung bieten
Die Unterstützung im Alter durch eine polnische Pflegekraft setzt grundsätzlich voraus, dass im Wohnraum eine häusliche Betreuung und Pflege möglich ist.
Hilfreiche Maßnahmen zur barriefreien Gestaltung der Wohnung:
- Sorgen Sie für rutschfeste Bodenbeläge und befestigen Sie Teppichläufer, um Stolperfallen zu vermeiden
- Achten Sie darauf, dass alle Möbel und Einrichtungsgegenstände leicht zugänglich sind
- Befestigen Sie beidseitige Handläufe im Treppenhaus
- Haltegriffe erleichtern das Aufstehen und Hinsetzen in der Badewanne und bieten zusätzliche Sicherheit
- Montieren Sie Holzklötze unter das Sofa, den Sessel oder das Bett, um die Sitzfläche auf mindestens 60 cm zu erhöhen – das erleichtert das Aufstehen und Hinsetzen
Weitere Hilfen bei Pflegebedürftigkeit, die in Frage kommen können:
Ein Pflegebett
Die Anschaffung eines Pflegebettes empfiehlt sich insbesondere bei vorliegender Bettlägerigkeit des Hilfebedürftigen. Es dient dem erholsamen Schlafen und Ruhen und ermöglicht besondere Lagerungs- und Bewegungsmöglichkeiten der pflegebedürftigen Person. Ferner kann es der pflegenden Person die Arbeitsbläufe unter ergonomisch sinnvollen Bedingungen ermöglichen.
Der Badewannenlifter
Wer nicht mehr mühelos in die Badewanne steigen, sich strecken und hinaussteigen kann, für den empfiehlt sich ein Badewannenlifter. So kann der Hilfebedürftige im Lift sitzend per Knopfdruck in die Wanne hinein und nach dem Bad wieder hinaus gehoben werden. Badewannenlifter sind in der Regel in alle gängigen Badewannen einsetzbar.
Der Treppenlift
Ein Treppenlift empfiehlt sich insbesondere dann, wenn sich die Wohnung über mehrere Etagen erstreckt. Sitzlifte kommen insbesondere dann für Hilfebedürftige in Betracht, wenn diese selbst laufen können.
Der Hausnotruf
Ein Hausnotruf besteht aus einer Basisstation, die an das Telefon angeschlossen wird und einem Notrufsender (auch „Funkfinger) genannt, der an einer Kette um den Hals getragen wird. Damit löst man im Notfall Alarm aus. Das eigene Gerät stellt dann eine Verbindung zur Notrufzentrale her.
Quelle: „Länger Zuhause leben“, Ein Wegweiser für das Wohnen im Alter, Herausgeber: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Weiterführende Informationen:
http://www.online-wohn-beratung.de/
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